Der SV Westerheim hat sich mit einem 5:0 gegen Kuchen II in der Favoritenliste des GZ-Pokals weit nach oben geschossen. Im zweiten Spiel in Gosbach glich Deggingen II gegen Geislingen II ein 0:2 noch aus.

Zwei A-Ligisten stiegen am Mittwochabend höchst unterschiedlich ins Turnier ein. In Gruppe 3 verspielte der SC Geislingen II gegen den TV Deggingen II eine 2:0-Führung und musste sich am Ende mit einem 2:2 begnügen. Der SV Westerheim dagegen nutzte seinen ersten Auftritt in Gosbach zu einem Bewerbungsschreiben um den Turniersieg. Beim 5:0 gegen den FTSV Kuchen begeisterte der SVW den Großteil der 280 Zuschauer.

Sogar FTSV-Trainer Alexander Wenzel lobt die Klasse des Gegners überschwänglich. Die Seinen haben gegen eine "riesig gute Truppe" verloren, die "eine große Zukunft" vor sich habe. Kollege Björn Esslinger dämpfte vorsorglich eventuellen Übermut seiner jungen Mannschaft, der er eine "ganz schlechte" erste Hälfte attestierte. Zu Beginn gaben die Kuchener den Ton an, Jens Freissler verfehlte aus zehn Metern die Führung (8.). "Da hätte es einschlagen können und wer weiß, wie das Spiel dann gelaufen wäre", sagt Esslinger.

Nach einer Viertelstunde neigte sch die Waage immer mehr auf die WEesterheimer Seite, FTSV-Keeper Maximilian Mayer rettete zweimal gegen Stephan Sonnentag. Drei Minuten vor der Pause nutzte Lukas Fähndrich ein perfektes Zuspiel von Joshua Maahs zur Führung. Das Gegentor warf Kuchern völlig aus der Bahn, für den Auftritt in Hälfte zwei findet Trainer Wenzel keine Erklärung. "Viel zu weit weg von den Gegenspielern" standen die Kuchener, so viel Raum wie die Westerheimer nach der Pause vorfanden, hat Wenzel "nicht mal in meinem Büro".

Die schnellen SVW-Angreifer nutzten die Schwächen des Gegners, Fähndrich, Lars Maucher und Janik Munderich ließen sich von keinem Kuchener mehr bremsen. Sehenswert herausgespielte Tore von Maucher (37., 49.), Fähndrich (45.) und Munderich (51.) schraubten das Ergebnis in die Höhe und verschafften dem Alb-A-Ligisten einen Platz ganz oben in der Liste der Anwärter auf den Turniersieg.

Zumal Esslinger noch einige Trümpfe in der Hinterhand hat. Dem Trainer haben "die Alten richtig gefehlt". Im entscheidenden Gruppenspiel am Freitag gegen den TSV Gruibingen kann er auf die Erfahrung von Tobias Bohnacker und Neuzugang Daniel Kast bauen.

Der TV Deggingen II verabschiedete sich mit einem Achtungserfolg aus dem Turnier. Nach 45 Minuten lag der TVD 0:2 hinten und hatte keine Torchance. Der völlig überraschende Anschlusstreffer von Christoph Webinger löste alle Fesseln, drei Minuten später nutzte Christoph Maier ein Elfmetergeschenk von Schiedsrichter Rudi Seybold zum Ausgleich. Er machte damit sein Eigentor aus Minute 16 wett, zuvor schon hatte Andre Swoboda einen sehenswerten Angriff zur Geislinger Führung abgeschlossen (8.).

Als SC-Trainer Naim Ponik sich selbst und Thilo Mühlhäuser auswechselte, kam der Bruch. Den Jungen fehle die Eigenverantwortung, sie "müssen noch geführt werden". Da ohndies zwölf Spieler fehlten, davon sieben Stammspieler, entglitt den Youngstern die Partie. TVD-Trainer Uwe Ehrenbeck nahm den "glücklichen Elfmeter gerne an", zumal er den Seinen eine deutlich bessere Leistung attestiert als am Montag beim 0:2 gegen Obere Fils. Ehrenbeck sah eine "ganz andere Körpersprache", die Degginger hielten in den Zweikämpfen dagegen. Fast hätten sie noch gewonnen, SC-Keeper Thomas Grupp rettete gegen Luis Ehrenbeck (54.) und Daniel Renz (55.) dem SC das Unentschieden. Auf der Gegenseite verhinderte Abwehrspieler Sebastian Post auf der Torlinie gegen den Kopfball von Serdar Tekin (59.) eine Degginger Niederlage.

Heute Abend werden die beiden ersten Halbfinalisten gekürt. Um 18 Uhr braucht Gastgeber FTSV Ditzenbach/Gosbach I gegen Cupverteidiger FTSV Kuchen I ebenso einen Sieg wie um 19.15 Uhr der TKSV Geislingen gegen den TV Deggingen I.

(Text in Anlehnung an den GZ-Bericht)